VERKEHRSÜBERWACHUNG

Verkehrsüberwachung in Österreich: Neue Möglichkeiten für Gemeinden

Mit der Novelle der Straßenverkehrsordnung (StVO) wurde in Österreich ein bedeutender Schritt in Richtung einer dezentraleren Verkehrsüberwachung gesetzt. Seit der Gesetzesänderung haben Gemeinden nun die Möglichkeit, eigenständig Geschwindigkeitsmessungen durchzuführen, um die Verkehrssicherheit im Ortsgebiet zu erhöhen. Diese Maßnahme soll vor allem dem Schutz schwächerer Verkehrsteilnehmer dienen und eine effektivere Kontrolle des fließenden Verkehrs ermöglichen.

Besonders im Bundesland Niederösterreich wurde die neue Regelung rasch konkretisiert. Die Landesregierung hat eine sogenannte Übertragungsverordnung erlassen, die es erlaubt, dass Gemeinden nicht nur selbst aktiv werden, sondern auch private Anbieter mit der Durchführung von Geschwindigkeitsmessungen beauftragen können. Voraussetzung dafür ist ein entsprechender Antrag der Gemeinde. Die privaten Dienstleister übernehmen dabei sowohl die technische Umsetzung der Messungen als auch die rechtlich konforme Datenverarbeitung, während die rechtliche Verantwortung weiterhin bei der Gemeinde bleibt.

Diese Öffnung gegenüber privaten Anbietern bietet Gemeinden, die über keine eigene Ausrüstung oder ausreichend Personal verfügen, eine praktikable Lösung zur Umsetzung der Verkehrsüberwachung. Kritiker hingegen warnen vor einer möglichen Kommerzialisierung und fordern strenge Kontrollen sowie transparente Abläufe, um Missbrauch zu verhindern.

Insgesamt zeigt sich: Mit der StVO-Novelle und der Übertragungsverordnung Niederösterreichs haben Gemeinden ein wirkungsvolles Instrument erhalten, um die Einhaltung der Tempolimits gezielt zu kontrollieren – entweder in Eigenregie oder mit Unterstützung zertifizierter privater Partner.

Warum niemand ein Fahrzeug mit 56 km/h vor einem Kindergarten sehen will – und warum Überwachung wichtig ist

In Wohngebieten, insbesondere in der Nähe von Kindergärten und Schulen, gelten aus gutem Grund Tempolimits. Die Begrenzung auf 30 km/h soll Kinder schützen – denn sie sind oft unberechenbar, überqueren spontan die Straße und haben noch kein ausgereiftes Gefahrenbewusstsein. Ein Auto, das dort mit 56 km/h unterwegs ist, gefährdet nicht nur Leben, sondern überschreitet die zulässige Höchstgeschwindigkeit um fast das Doppelte.

Niemand will ein solches Fahrzeug vor einem Kindergarten sehen – denn was in Sekunden passiert, kann irreversible Folgen haben. Ein Unfall mit einem Kind bei dieser Geschwindigkeit ist oft tragisch und vermeidbar.

Deshalb ist eine konsequente Überwachung in diesen sensiblen Bereichen nicht nur sinnvoll, sondern notwendig. Tempoüberwachung durch Blitzer oder Kameras wirkt abschreckend und erinnert Fahrerinnen und Fahrer daran, verantwortungsvoll zu handeln. Es geht nicht um Strafen – es geht um Schutz. Um Sicherheit. Und letztlich um das Leben der Schwächsten in unserer Gesellschaft.

Warum mobile Geschwindigkeitsmessungen besser sind als stationäre Geräte

Mobile Geschwindigkeitsmessungen haben einen entscheidenden Vorteil gegenüber stationären Geräten: Sie sind flexibel und unvorhersehbar. Während fest installierte Blitzer schnell bekannt sind und oft nur an diesen Stellen langsam gefahren wird, können mobile Kontrollen jederzeit und überall auftauchen. Das führt dazu, dass sich Fahrerinnen und Fahrer insgesamt verantwortungsbewusster verhalten – nicht nur an bekannten „Blitzerstellen“.

Außerdem ermöglichen mobile Messungen gezielte Kontrollen an aktuellen Gefahrenstellen, etwa vor Schulen, Kindergärten oder bei Baustellen. So kann der Schutz besonders sensibler Bereiche gezielt verbessert werden.

Kurz gesagt: Mobile Geschwindigkeitsmessungen fördern dauerhaftes, nicht nur punktuelles, regelkonformes Fahrverhalten – und tragen so wirksamer zur Verkehrssicherheit bei.

Stationäre Geschwindigkeitsmessung: Mehr Sicherheit im Gemeindegebiet

Stationäre Geschwindigkeitsmessungen leisten einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit – besonders in Wohngebieten und an Unfallhäufungsstellen. Sie helfen, Tempolimits wirksam durchzusetzen, das Fahrverhalten nachhaltig zu verbessern und Unfälle zu reduzieren. Sichtbar aufgestellte Anlagen wirken zudem präventiv und erhöhen das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung.

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